Apple iPad

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Das iPad ist ein Tablet-Computer des amerikanischen Herstellers Apple Inc., der sich durch einen berührungsempfindlichen, kapazitiven Bildschirm mittels Multi-Touch-Gesten bedienen lässt. Das verwendete Betriebssystem iOS ist das gleiche wie das des iPhones, das Bedienkonzept beider Geräte ist ähnlich.

Geschichte

Apple produzierte bis 1998 PDAs der Produktreihe Newton. Seit 2000 arbeitete das Unternehmen an einem neuen Tablet-Konzept, wobei die Entwicklungen zwischenzeitlich immer wieder eingestellt wurden. Aus diesem Projekt ging das iPhone hervor. Der Verkauf der ersten Generation des iPads begann am 3. April 2010 in den USA. In Deutschland und in der Schweiz kam das iPad am 28. Mai 2010 auf den Markt. In Österreich war das iPad ab 23. Juli 2010 erhältlich.

Erste Generation
Steve Jobs präsentierte das Produkt am 27. Januar 2010 im Novellus Theater des Yerba Buena Center for the Arts in San Francisco auf einer Keynote vor Vertretern der internationalen Presse. In Livetickern, Videostreams und Blogs berichteten die Teilnehmer weltweit live in Online-Medien. Der Präsentation waren monatelange Spekulationen in den Medien und Blogs vorausgegangen, unter anderem um den Namen für das Gerät – hier war meist iSlate (von engl. slate für `Schiefertafel`) im Gespräch gewesen.

Jobs datierte den Verkaufsstart der Wi-Fi-Versionen in den USA auf Ende März 2010; er wurde später auf den 3. April verschoben. Versionen für Wi-Fi und 3G (UMTS bzw. CDMA) erschienen in den USA Ende April 2010; weltweit dann im Sommer 2010.

Zweite Generation
Das iPad 2 stellte Steve Jobs am 2. März 2011 erneut im Novellus Theater vor. Es ist mit 8,8 Millimeter rund ein Drittel dünner und je nach Ausführung bis zu 15 Prozent leichter als das Vorgängermodell. Es hat einen bis zu neun mal schnelleren Grafikchip und verwendet den Dual-Core-Prozessor Apple A5. Die Auflösung blieb mit 1024 × 768 Pixel im Vergleich zum Vorgängermodell gleich, und sie entsprach damit dem EVGA-Standard von 1991.

Erhältlich ist es in den Farben Schwarz und Weiß. Die Rückseite ist weiterhin aus Aluminium.  Zum Funktionsumfang gehören eine Kamera auf der Vorder- und Rückseite. Damit unterstützt das iPad auch Video-Conferencing per Facetime (Vorderseite: VGA-Videoaufnahme; Rückseite: 720p-Videoaufnahme). Der Verkaufsstart war in den USA am 11. März 2011 und in Europa am 25. März 2011.

Dritte Generation
Die Präsentation der dritten Generation des iPads fand am 7. März 2012 im Yerba Buena Center in San Francisco statt, wo auch schon die Vorgängerversionen vorgestellt wurden. Für den verstorbenen Steve Jobs übernahm Tim Cook als neuer Apple-CEO die Leitung der Veranstaltung. Das neue iPad, so Apples Sprachgebrauch im Marketing, unterscheidet sich vor allem durch das höher auflösende Display (2048 × 1536 Bildpunkte), mehr Rechenleistung und die Datenübertragungstechnik LTE von seinem Vorgänger, der in einer 16-GB-Version weiter angeboten wird.

In Deutschland wird die deutlich schnellere LTE-Technik allerdings nicht zum Einsatz kommen können, da die hierzulande für LTE verwendeten Frequenzbänder nicht unterstützt werden. Die ebenfalls neu verbaute UMTS-Erweiterung HSPA+ ist allerdings auch in Deutschland verfügbar. Da das iPad 3 einen fast doppelt so großen Akku wie seine Vorgänger besitzt, liegen die Ladezeiten erstmals über fünf Stunden.

Inhalte

Mit dem iPad und dessen iBookstore versucht Apple neben dem Musik- und Videomarkt auch in den E-Book-Markt vorzudringen und als Wettbewerber zum Amazon Kindle aufzutreten. Dafür schloss Apple Verträge mit fünf Verlagen in den USA, um deren Bücher im eigenen Store zu vertreiben. Auch als Wiedergabemedium für elektronische Zeitungen und Zeitschriften versucht Apple das iPad zu etablieren – mit wachsendem Erfolg. Bei den Nutzern kommen vor allem interaktive Zeitschriften gut an, wie beispielsweise die iPad-Ausgabe des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Die Anwendung enthält Bildergalerien, bewegliche Grafiken und Videomaterial als zusätzliche Artikelinhalte.

Zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen sind inzwischen auf dem iPad in digitaler Form erhältlich. Die New York Times hatte unter anderem schon bei der Präsentation des iPad ihre Anwendung vorgestellt. Im Februar 2011 präsentierte Rupert Murdoch gemeinsam mit Apple The Daily, die weltweit erste exklusiv für das iPad entwickelte Tageszeitung.

Darüber hinaus können alle im App Store verfügbaren Apps auf dem iPad ausgeführt werden. Auf der Präsentation der zweiten Generation des iPads teilte Steve Jobs mit, dass von den ca. 350.000 Apps des App Stores über 65.000 speziell für das iPad erstellt wurden. Nicht speziell für das iPad entwickelte Apps können hochskaliert werden.

Software

Als Betriebssystem des iPads wird Apples iOS verwendet, welches auch für das iPhone und den iPod touch als Betriebssystem dient. Zusätzlich zu den bereits integrierten Apps können nur Programme (sogenannte „Apps“) aus dem App Store und Web Apps, also in HTML und Javascript geschriebene Programme, installiert werden. Alle diese im App Store für iOS vorhandenen Programme können auf dem iPad verwendet werden. Apps, die nur für iPhone und iPod touch entwickelt wurden, können ebenfalls verwendet werden, dabei kann das Bild hochskaliert werden, um den Bildschirm besser auszunutzen.

Von Apple selbst gibt es die einzelnen Office-Anwendungen der iWork-Familie als spezielle, an die Multi-Touch-Bedienung des iPad angepasste Versionen. Die iLife-Programme iMovie und GarageBand hat Apple ebenfalls in Versionen für die Touch-Bedienung des iPad umgesetzt. Die iBooks-App, mit der E-Books im EPUB-Format gekauft und angezeigt werden können, ist nicht im Lieferumfang enthalten, kann kostenlos aus dem App-Store heruntergeladen werden.

Apples Entwicklungsumgebung Xcode unterstützt das iPad ab der Version 3.2.2. Xcode enthält ab dieser Version auch einen iPad-Simulator und das dazugehörige SDK. Xcode kann von registrierten Mitgliedern im iOS Developer Program kostenlos bezogen werden und ist zusätzlich für 3,99 Euro im App Store für Mac-Computer auch ohne Mitgliedschaft erhältlich. Für die Entwicklung wird ein intelbasierter Mac-Rechner mit Mac OS X ab Version 10.6.2 benötigt. Zum Testen der Programme auf dem iPad und um Software im App Store anbieten zu können, ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft am iOS Developer Program notwendig. Bei einer Mitgliedschaft im iPhone Developer University Program ist das Testen kostenfrei.

Das Betriebssystem des iPads ist multitaskingfähig und kann dadurch sowohl mehrere Anwendungen parallel ausführen als auch zwischen verschiedenen laufenden Anwendungen wechseln. Apple stellte diese Funktionalität zunächst aber nur einer geringen Anzahl eigener Anwendungen, wie etwa der iPod- und E-Mail-Anwendung sowie seinem Browser Safari, zur Verfügung, da die Batterielaufzeit unter Verwendung des Mehrprozessbetriebes verkürzt ist. Mit iOS 4.2.1, das seit November 2010 auch auf dem iPad zum Einsatz kommt, wurde eine Funktionalität eingeführt, um zwischen mehreren laufenden Anwendungen zu wechseln.

Durch eine spezielle Technik (teilweise werden inaktive Anwendungen gestoppt und laufen beim Einblenden oder Eintreffen von Benachrichtigungen weiter) wird der Akku geschont, und der Anwender hat trotzdem das Erlebnis von Multitasking.  Anwendungen können auch eine begrenzte Menge von Aktivitäten im Hintergrund ausführen, z. B. Audio abspielen oder per GPS navigieren. Nachdem bereits für das IPhone keine Implementierung von Adobe Flash zur Verfügung stand, gibt es auch keine für das iPad. Steve Jobs begründet den offensiven Verzicht auf Flash mit Programmierfehlern von Adobe, die Systemabstürze verursachen und außerdem die Akkulaufzeit verkürzen.

Das iPad unterstützt DRM, um erworbene Medieninhalte und Anwendungen zu schützen. Daten können vom Computer aus offiziell nur via ITunes übertragen werden. Für die Aktivierung ist ebenfalls eine Verbindung mit iTunes nötig. Das iPad ist als persönliches Gerät konzipiert und bietet keine Möglichkeit zur Verwaltung unterschiedlicher Benutzerkonten. Alle Nutzer eines iPad greifen auf gemeinsame Daten zu und teilen sich E-Mails, Kalender und weitere Informationen.

Bedienung

Anders als bei normalen Computern gibt es beim iPad kein Zeigegerät, das einen Mauszeiger über den Bildschirm bewegt. Die Bedienung erfolgt mit den Fingern des Nutzers, die dabei mit den Multi-Touch-Gesten unterschiedliche Funktionen auslösen können. Alle Gesten des iPhones funktionieren auch beim iPad. Zusätzlich wurden weitere Gesten eingeführt. Beispielsweise lässt sich mittels einer Spreiz-Geste eine Vorschau eines Fotostapels öffnen.

Wie beim iPhone und iPod touch ist auch beim iPad die Bedienung mit einem herkömmlichen Stift, beispielsweise einem Stylus oder Kugelschreiber, aufgrund des kapazitiven Touchscreens nicht möglich. Einige Anbieter haben spezielle Bedienstifte im Sortiment, die Fingerberührungen simulieren. Diese sind hilfreich wenn man beispielsweise Handschuhe trägt und so die Finger nicht auf dem Touchscreen verwenden kann.

Eine virtuelle, an die Anforderungen des Programms angepasste Tastatur wird – wenn nötig – am jeweils unteren Bildschirmrand eingeblendet. Zusätzlich kann eine externe Tastatur über Bluetooth oder ein Keyboard-Dock angeschlossen werden. Dafür bietet Apple ein Dock mit Tastatur an, die dem Layout der Apple-Bluetooth-Tastatur Aluminium von 2008 entspricht.

Alle wichtigen Programme des Gerätes können sowohl in vertikaler als auch horizontaler Orientierung des Bildschirms bedient werden. Das iPad dreht die Ansicht und das Layout des Programms mittels des eingebauten Bewegungssensors. Diese Funktion konnte unter iOS 3.2 über einen Knopf neben dem Lautstärkeregler deaktiviert werden. Unter iOS 4.2 wurde die Rotationssperre wiederum im Multitasking-Menü aktiviert. Ab Version 4.3 hat der Anwender selbst die Entscheidung, ob mit dem Knopf die Rotationssperre oder der Stummmodus gesteuert werden soll.

Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/IPad)

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