Mozilla Firefox (amerikanisch-englische Aussprache [moʊˈzɪlə ˈfaɪɹfɑks]), auch kurz Firefox genannt, ist ein freier Webbrowser des Mozilla-Projektes. Er wurde im September 2002 veröffentlicht und gehörte im September 2013 mit einem weltweiten Marktanteil von etwa 18 Prozent zu den drei am häufigsten genutzten Webbrowsern.
Geschichte
Das Mozilla-Firefox-Projekt, damals noch unter dem Namen Phoenix, wurde von Dave Hyatt und Blake Ross als experimentelle Abzweigung der Mozilla Application Suite initiiert. Die erste Veröffentlichung einer lauffähigen Version des Programms nannte sich Phoenix 0.1 und erfolgte am 23. September 2002.
Im Jahr 2003 entschieden sich die Entwickler der Mozilla Application Suite zu einer Kehrtwende ihrer Strategie. Das lag unter anderem an der Entscheidung von Apple, den eigenen Webbrowser Safari auf dem KHTML-Renderer und nicht auf dem Gecko-Renderer (der von Mozilla entwickelt wird) aufzubauen.
Während die Mozilla-Entwickler zuvor darauf bedacht waren, möglichst alle wichtigen Internetfunktionen wie Webbrowser, E-Mail-Programm, Adressbuch und HTML-Editor in einem Programmpaket (Mozilla Application Suite) zusammenzufassen, strebten sie nun die Veröffentlichung einzelner, voneinander unabhängiger Komponenten an. Das Ziel der Entwicklung war ein schneller Programmstart und ein geringerer Speicher- und Rechenzeitbedarf. Gleichzeitig sollte die Entwicklung der einzelnen Komponenten ausgebaut und vorangetrieben werden.
Die Webbrowser-Funktion übernahm Firefox. Die E-Mail-Funktion wurde unter dem Namen Thunderbird ausgelagert. Der Kalender wurde unter dem Namen Sunbird entwickelt, welcher jedoch 2010 zugunsten der Thunderbird-Erweiterung Lightning eingestellt wurde. Der HTML-Editor wurde bis 2006 als Nvu, bis 2010 als KompoZer weiterentwickelt. Die offizielle Mozilla Application Suite 1.7 erhielt nur noch Sicherheitsaktualisierungen. Allerdings arbeitet seit Mitte 2005 ein Community-Projekt an der Weiterentwicklung der Application Suite unter dem Namen SeaMonkey.
Mit XULRunner existiert eine Plattform, die die von Firefox, Thunderbird und anderen Programmen gemeinsam genutzten Funktionen enthält und damit den benötigten Speicherplatz und die Größe der Installationspakete verringern soll. Dieses Ziel wird für die offiziellen Release-Versionen nicht weiterverfolgt, stattdessen installiert sich ab Firefox 3 jede Anwendung eine eigene, private XULRunner-Umgebung.
Name
Ursprünglich wurde Mozilla Firefox unter dem Namen Phoenix entwickelt, allerdings musste dieser Name aufgrund einer Klage des US-amerikanischen BIOS-Herstellers Phoenix Technologies in Mozilla Firebird geändert werden. Aufgrund der Namensgleichheit mit einem anderen Open-Source-Projekt, der Datenbank Firebird, wurde der Browser am 9. Februar 2004 mit dem Erscheinen von Version 0.8 in Mozilla Firefox umbenannt.
Firefox ist die englische Übersetzung der chinesischen Bezeichnung hǔo hú 火狐 ‚Feuerfuchs‘. Damit bezeichnet man im Allgemeinen den Rotfuchs, aber auch den (rotbraunen) kleinen Panda. Zunächst wurde der Name gewählt, ohne sich auf eine der beiden Tierarten festzulegen. Der kleine Panda hatte jedoch in den Augen von Designer Jon Hicks keinen besonderen optischen Reiz, daher ließ er sich bei der Gestaltung des Logos von einer japanischen, mit „Firefox“ untertitelten Rotfuchszeichnung inspirieren.
Mozilla kommunizierte bis Version 1.5 Fx bzw. fx als die bevorzugte Abkürzung für den Browser, später positionierte sich Mozilla in dieser Frage nicht mehr. Darüber hinaus wird jedoch auch die inoffizielle Abkürzung FF genutzt.
Nach einem Namensstreit mit dem Debian-Projekt über die Nutzungsbedingungen für die Warenzeichen von Mozilla erhielt die in der Debian-Distribution enthaltene und leicht angepasste Firefox-Fassung den Namen Iceweasel. Andere Mozilla-Programme erhielten ebenfalls neue Namen, die allesamt mit Ice beginnen.
Funktionen und Eigenschaften
Ebenso wie die Mozilla Application Suite verwendet Firefox den Gecko-Renderer, ein programmübergreifendes Modul zur Darstellung von HTML-Seiten und die XML-basierte Beschreibungssprache XUL zur Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche.
Firefox kann durch Motive (englisch themes), die die komplette Benutzerschnittstelle verändern können, und durch Personas, die zwar gegenüber den Motiven in ihrem Funktionsumfang beschränkt, aber besonders leicht zu installieren und verwenden sind, optisch an den Geschmack des Anwenders angepasst werden. Mit Erweiterungen (englisch „extensions“) können zudem zahlreiche Funktionen, etwa Mausgesten, Werbeblocker oder Webentwickler-Werkzeuge, hinzugefügt werden.
Seit Version 0.9 enthält Firefox ein neues Standardmotiv namens „Winstripe“, das „Qute“ als Standardmotiv ersetzt, um so allen Versionen von Firefox ein einheitliches, allenfalls an die Gegebenheiten der jeweiligen Plattform angepasstes Erscheinungsbild zu verleihen. „Winstripe“ basiert auf dem seit Version 0.8 unter Mac OS X eingesetztem „Pinstripe“-Motiv, das von Kevin Gerich und Stephen Horlander im Hinblick auf Apples Vorgaben zur Benutzerschnittstelle Apple Human Interface Guidelines entwickelt wurde.
Firefox unterstützt Tabbed Browsing, worunter man die Darstellung von mehreren, jeweils mit Tabs versehenen Webseiten innerhalb eines einzelnen Anwendungsfensters versteht. Außerdem ist es ab Firefox 4 möglich, über die Funktion Panorama Tabs zu gruppieren und diese Gruppen visuell darzustellen.
Des Weiteren wird RSS in Form von dynamischen Lesezeichen unterstützt. Diese aktualisieren sich beim Start des Browsers und verkörpern eine sich selbst aktualisierende Linkliste, die in einzelnen Ordnern organisiert wird. So sieht der Anwender immer auf einen Blick aktuelle Einträge einer Nachrichtenseite oder eines Weblogs. Eine Anzeige der RSS-Daten in Form einer lesbaren Webseite ist seit Version 2.0 auch ohne zusätzliche Plugins möglich.
Firefox wird gegenwärtig in 86 Sprachen angeboten, darunter auch Deutsch. Das Programm ist freie Software und wird unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht. Für die kompilierten Installationspakete gilt die GPL jedoch aus Sicht der Mozilla Foundation nur eingeschränkt. Ab Version 3 wurde bei der Installation des Browsers der Benutzer aufgefordert, einer Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) zuzustimmen. Nach massiver Kritik an diesem Vorgehen, insbesondere aus dem Linux-Lager, wurde die EULA durch eine „Lernen Sie Ihre Rechte kennen“-Informationsleiste ersetzt, die bei der ersten Installation eingeblendet wird. Diese kann auch über die Adresszeile durch Eingabe von about:rights aufgerufen werden.
Um Suchvorgänge vereinfacht über die Adressleiste abzuwickeln, kann man Schlüsselwörter (Shortcuts) für das Suchen definieren. Die Schlüsselwortsuche ist eine leichte Abwandlung der Möglichkeit, Lesezeichen Shortcuts/Schlüsselwörter zuzuweisen.
Erweiterungen
Firefox bietet die Möglichkeit, verschiedene Erweiterungen (englisch extensions) und „Themes“ zu installieren, um Anwendungsfunktionen oder weitere Optionen bereitzustellen, die nicht vom eigentlichen Browser angeboten werden, oder um sein Erscheinungsbild zu verändern. Einige dieser Zusatzfunktionen werden absichtlich nicht in den Funktionsumfang des Browsers aufgenommen, damit ein relativ schlanker Browser erhalten bleibt und auch um das Firefox-Projekt übersichtlicher zu gestalten. Bei den Erweiterungen handelte es sich bisher um Dateien im ZIP-Format, die in XUL und JavaScript geschriebene Programme enthalten. Die Verwendung von XUL und JavaScript macht diese Funktionen plattformunabhängig. Mit Firefox 4 wird eine neue Add-on-API (bisher „Jetpack“) genannte Schnittstelle für Erweiterungen eingeführt, die sich ausschließlich auf die Websprachen HTML, JavaScript und CSS stützt und die Installation sowie das Entfernen von Erweiterungen ohne Browserneustart ermöglichen sollen.
Marketplace
Unter der Bezeichnung Firefox Marketplace wurde im Oktober 2012 eine Plattform gestartet, auf der Firefox-Nutzer Anwendungen für ihren Browser herunterladen können. Der Marketplace war zunächst nur unter Firefox für Android verfügbar, soll später aber auch auf anderen Betriebssystemen nutzbar sein. Ähnlich dem Chrome Web Store basieren alle dort erhältlichen Programme auf Webstandards, sind also nicht abhängig von der jeweiligen Architektur. Zur Vorstellung waren im Firefox Marketplace unter anderem Twitter und Soundcloud erhältlich.
Unterstützte Plattformen
Firefox steht für die Betriebssysteme Microsoft Windows (ab Windows XP), Linux und Mac OS X (ab Version 10.5) zur Verfügung. Die Linux-Version des Firefox 3 benötigt zusätzlich verschiedene Pakete und Bibliotheken Dritter, die bei der Mehrzahl der Distributionen ab Erscheinungsdatum Mitte 2006 bereits mitgeliefert werden. Ab Version 13 setzt Firefox mindestens Windows XP mit Service Pack 2 voraus.
Nach Herstellerangaben sind die empfohlenen Systemvoraussetzungen für Windows/Linux ein Intel Pentium 4, der SSE2 unterstützt, 512 MB RAM und 200 MB Festplattenspeicher. Die Versionen für Mac benötigen einen Intel x86-Prozessor und ebenfalls 512 MB RAM und 200 MB Festplattenspeicher.
Außer den oben genannten offiziell von Mozilla unterstützten Versionen gibt es Portierungen für Solaris (sowohl für x86- als auch Sun-SPARC-Prozessoren), OS/2 und AIX von IBM, FreeBSD, OpenBSD, PC-BSD, SkyOS, BeOS und ZETA sowie RISC OS. Eine Portierung auf weitere Plattformen ist durch die Quelloffenheit möglich. Mittlerweile ist auch eine Portable Edition für die Nutzung auf externen Speichermedien (zum Beispiel externen Festplatten, USB-Sticks oder Speicherkarten) für Windows erhältlich. Darüber hinaus sind für verschiedene Plattformen optimierte Versionen verfügbar, die eine schnellere Reaktionszeit und geringeren Speicherbedarf zu erreichen versuchen. Für Smartphones hat Mozilla Firefox Mobile entwickelt, welcher unter Android läuft. Um Mozilla Firefox auch besser auf Windows-8-Tablets und anderen Windows-8-Geräten nutzen zu können, hat Mozilla außerdem eine Version im Metro Style angekündigt.
Webstandards
Bei einer Untersuchung der Unterstützung der W3C-Standards (sog. Empfehlungen) erreichte Firefox in der Version 17.0 eine Quote von 95 % der getesteten Eigenschaften. Zum Vergleich: Safari 6.0 und Opera 12.1 erreichten 94 % der Eigenschaften, Google Chrome 23.0 90 % und Internet Explorer 10.0 86 %.
Seit der Version 3.0 erfüllte Firefox die Acid2-Standards. Mozilla verkündete, den darauf folgenden Acid3-Test nicht komplett erfüllen zu wollen, weil die dafür verwendeten Tests für die SVG-Grafiken als überholt angesehen wurden. Nachdem diese Tests im September 2011 aus Acid3 entfernt wurden, erfüllt der Firefox ab der Version 4.0 den Acid3-Test mit 100/100 Punkten.
Versionen und Versionsgeschichte
Die derzeit aktuelle Hauptversion 25 von Firefox wurde am 29. Oktober 2013 gleichzeitig in mehreren Sprachen veröffentlicht.
Früher wurde jeweils nach der Veröffentlichung einer neuen Hauptversion die vorherige noch eine Zeit lang mit Aktualisierungen versorgt. Im März 2010 wurde mit Version 3.0.19 die Unterstützung und Weiterentwicklung des Zweiges 3.0 und im April 2012 mit Version 3.6.28 die des Zweiges 3.6 eingestellt und ein neuer Versionszyklus eingeführt.
Seitdem erschienen Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierungen nur noch in Ausnahmefällen. Stattdessen wurde die nächste Hauptversion mit neuen oder aktualisierten bzw. geänderten Funktionen zugleich als Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung behandelt. Dieses Vorgehen rief Kritik hervor, da es „Unternehmen nicht zumutbar (sei), alle sechs Wochen auf eine neue Browser-Version umzustellen, nur um Sicherheitslecks zu stopfen“. Hingegen sahen Befürworter dieses Vorgehens in der schnellen Versorgung mit neuen Funktionen und Unterstützung neuer Webtechniken auch Vorteile, vor allem für Heimanwender.
Als Reaktion auf die Kritik veröffentliche die Mozilla Corporation für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden Anfang 2012 mit Version Firefox 10 ESR wiederum eine sogenannte Extended-Support-Release-Ausgabe (deutsch: Version mit erweiterter Unterstützung), die wie zuletzt Version 3.6 keine neuen Funktionen enthält, sondern allein Fehler- und Sicherheitsupdates, und mit der siebten neuen Hauptversion etwa jährlich durch eine neue ESR-Version ersetzt wird. So erschienen Ende 2012 Firefox 17 ESR und Ende 2013 Firefox 24 ESR.
Datenschutz
Warnmeldung über eine „als attackierend gemeldete Website“ im Firefox 15
Warnmeldung wegen Zertifikatsfehler aus Firefox 10.0.2
Die Mozilla Foundation versichert, sich um den Schutz der Privatsphäre des Nutzers zu bemühen.
In den Berichten, die beim Absturz des Programms erstellt werden, sind unter anderem die Namen der installierten Add-ons und Informationen zum verwendeten System (Prozessorbezeichnung, verwendetes Betriebssystem, …) enthalten. Die Website, um die es konkret geht, kann der Benutzer hingegen unterdrücken. Das Versenden eines Absturzberichtes muss außerdem vom Benutzer explizit bestätigt werden.
Zum Schutz vor Phishing und Malware werden die besuchten Seiten mit einer lokal gespeicherten Liste verdächtig gemeldeter Seiten eines anderen Herstellers (in der Voreinstellung Google) abgeglichen, die ungefähr alle 30 Minuten aktualisiert wird.
Die automatische Softwareaktualisierung des Programms speichert ein Cookie namens „aus“, das einen einzigartigen numerischen Wert zur Unterscheidung der einzelnen Firefox-Installationen enthält. Das kann in den Einstellungen abgeschaltet werden, indem man automatische Updates deaktiviert oder Cookies blockiert.
Kritik
Die von Mozilla entwickelte XUL-Oberfläche, eine auf XML basierende Beschreibungssprache für grafische Benutzeroberflächen, wird anstelle einer betriebssystemspezifischen Oberfläche benutzt. Mozilla begründet diesen Schritt damit, dass XUL-Oberflächen sehr einfach und plattformunabhängig zu modifizieren seien und Entwicklern dadurch größtmögliche Freiheiten eingeräumt würden. Mozilla bot bis 2013 für Mac OS X als Alternative Camino an. Dieser Browser verwendet, wie Firefox auch, den Gecko-Renderer zur Darstellung der Webinhalte, für die Oberfläche wird aber die native Cocoa-Programmierschnittstelle verwendet.
Ältere Versionen von Mozilla Firefox wurden wiederholt wegen eines als zu hoch empfundenen Bedarfs an Systemressourcen kritisiert. Die Entwickler gaben an, dass dieses Verhalten zum Teil gewollt sei, so würden seit Version 1.5 zur schnelleren Navigation mehr geöffnete Seiten zwischengespeichert, wenn auf dem System ausreichend Ressourcen verfügbar seien.Die Version 3.0 des Browsers wurde unter anderem auf die Verringerung des Ressourcenverbrauchs hin optimiert. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird in einem Vergleichstest des IT-Nachrichten-Portals ZDNet.de bestätigt. Aus einem von der Website Lifehacker.com veröffentlichten Benchmark ging eine Vorabversion von Mozilla Firefox 4.0 als der am wenigsten Arbeitsspeicher benötigende Browser hervor.
Verbreitung
Die genaue Verbreitung eines Webbrowsers lässt sich nur schwer verlässlich messen. Unterschiedliche Statistiken haben für die Verbreitung von Firefox folgende Werte ergeben:
Quartal NetApplications Webtrekk (v.a. deutschsprachige Seiten) W3Counter StatCounter Q4/2004 3,63 % Q1/2005 6,16 % Q2/2005 8,05 % Q3/2005 8,22 % Q4/2005 9,00 % 17,52 % Q1/2006 9,77 % 18,19 % Q2/2006 10,67 % 20,18 % Q3/2006 11,88 % 21,60 % Q4/2006 13,51 % 22,37 % Q1/2007 14,35 % 25,12 % Q2/2007 14,91 % 26,18 % 24,82 % Q3/2007 14,70 % 27,08 % 25,33 % Q4/2007 15,56 % 28,79 % 27,68 % Q1/2008 16,86 % 29,36 % 28,39 % Q2/2008 18,11 % 31,41 % 28,89 % Q3/2008 19,07 % 32,53 % 31,05 % 26,00 % Q4/2008 20,83 % 35,54 % 30,41 % 25,35 % Q1/2009 22,66 % 36,26 % 30,90 % 28,09 % Q2/2009 23,01 % 37,58 % 31,18 % 29,58 % Q3/2009 23,07 % 39,86 % 31,65 % 31,04 % Q4/2009 24,61 % 42,53 % 32,00 % 31,91 % Q1/2010 24,45 % 43,33 % 32,30 % 31,74 % Q2/2010 24,14 % 43,47 % 32,20 % 31,15 % Q3/2010 22,73 % 40,80 % 30,40 % 31,50 % Q4/2010 22,80 % 36,36 % 31,27 % 30,76 % Q1/2011 22,10 % 39,72 % 30,57 % 30,34 % Q2/2011 21,67 % 40,60 % 28,67 % 29,10 % Q3/2011 21,19 % 39,90 % 26,83 % 27,41 % Q4/2011 20,62 % 39,00 % 25,73 % 25,63 % Q1/2012 19,11 % 36,9 % 24,5 % 24,88 % Q2/2012 18,39 % 35,1 % 23,5 % 24,99 % Q3/2012 18,23 % 33,4 % 22,9 % 22,99 % Q4/2012 17,90 % 21,17 % 22,19 % Q1/2013 17,51 % 37,0 % 19,67 % 21,21 %
Laut einer Untersuchung des französischen Unternehmens AT Internet Institute benutzten im März 2008 35 Prozent der deutschen Surfer Mozilla Firefox. In Österreich konnte sich der Browser einen Anteil von 32,6 Prozent und in der Schweiz einen Anteil von 26,4 Prozent sichern. Spitzenreiter waren Finnland (45,9 Prozent), Polen (44 Prozent) und Slowenien (43,7 Prozent).
Das deutsche IT- und TK-Nachrichtenportal Golem.de ermittelte im Oktober 2009 unter seinen Lesern einen Marktanteil von 58,3 Prozent. Nach eigenen Angaben richtet sich das Angebot von Golem.de aber primär an „professionelle Computeranwender“, die Zahlen sind also nicht repräsentativ.
Auch der IT-Nachrichtendienst Heise online verzeichnet einen überproportional hohen Anteil alternativer Webbrowser unter seinen Lesern. Im Juli 2007 bevorzugten erstmals mehr als die Hälfte der Heise-online-Leser Mozilla Firefox.
Im deutschsprachigen Raum ist Firefox seit Mitte 2009 der meistgenutzte Browser. Im April 2013 hielt er in Deutschland einen Marktanteil von 39,3 Prozent und lag damit vor dem Internet Explorer von Microsoft (22 Prozent).
Im September 2010 hatte Firefox weltweit einen Marktanteil von über 30 Prozent. Seitdem sanken die Anteile; im September 2013 betrugen sie noch etwa 18 Prozent.
Downloadzahlen
Um die Verbreitung des freien Browsers Firefox zu fördern und sich im Browserkrieg behaupten zu können, veranstaltete Mozilla mehrere sogenannte „Download Days“, die das Ziel hatten, möglichst viele Downloads in einer möglichst kurzen Zeit zu erreichen. Mehrmals konnte sich das Projekt dabei selbst übertreffen und hält auch den Weltrekord der meisten Software-Downloads innerhalb von 24 Stunden.
Anlässlich der Herausgabe der ersten Vorschauversion des Firefox 1.0 im September 2004 setzte Mozilla das Ziel, eine Million Downloads in zehn Tagen zu erreichen; nach nur vier Tagen gelang dies. Mit der Veröffentlichung der endgültigen Version 1.0 im November 2004 wurde diese Marke bereits am ersten Tag durchbrochen und knapp ein halbes Jahr später, am 19. Oktober 2005, wurden insgesamt 100 Millionen Downloads gezählt. Die Version 2.0 wurde nach Herstellerangaben innerhalb von 24 Stunden nach Freigabe von über zwei Millionen Menschen heruntergeladen.
Im Zuge der Veröffentlichung der Version 3.0 rief Mozilla zum „Download Day“ auf, um damit einen Weltrekord der meisten Software-Downloads innerhalb von 24 Stunden aufzustellen. Dieses Ziel wurde mit weltweit 8.002.530 Downloads erreicht und auch in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.
Während die Zahl der Downloads zur Veröffentlichung der Version 1.0 noch exponentiell stieg, entwickelte sie seitdem einen relativ linearen Verlauf. Bis April 2010 wurden über 1,3 Milliarden Downloads verzeichnet.
Finanzierung und Werbung
Die Mozilla Foundation hatte 2010 Jahreseinnahmen von 123 Millionen US-Dollar, davon etwa 100 Millionen aus einem Sponsoringvertrag mit Google. Im Dezember 2011 wurde der Vertrag bis zum Jahr 2014 verlängert. Festgelegt ist eine jährliche Zahlung in Höhe von etwa 300 Millionen Dollar. Im Gegenzug veröffentlicht Mozilla seine Browser mit Google als Standardsuchmaschine. Darüber hinaus wirkten IT-Fachkräfte von Google bei der Entwicklung von Mozillas Webbrowsern mit.
Zur offiziellen Freigabe der Version 1.0 schaltete die US-Initiative Spread Firefox am 16. Dezember 2004 eine doppelseitige Anzeige in der New York Times, die über Spenden finanziert wurde. Mehr als 10.000 Personen oder Familien spendeten in zehn Tagen jeweils zwischen 10 und 45 Dollar, insgesamt 250.000, wofür sie namentlich in der Anzeige genannt wurden.
In Deutschland wurde durch die Aktion „Firefox kommt“ eine Werbeaktion durch Spenden finanziert. Die Anzeige erschien am 2. Dezember 2004 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und anderen überregionalen Zeitungen.
Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Mozilla_Firefox)