Google Chrome OS

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Google Chrome OS, auch Google Chrome Operating System oder Chrome OS genannt, ist eine von Google entwickelte Linux-Distribution, welche auf einem Linux-Kern und dem hauseigenen Webbrowser Chrome basiert. Es ist Open-Source-Software und zielt auf eine vollständige Benutzung von Webapplikationen ab. Hiervon zu unterscheiden sind Betriebssysteme ähnlichen Namens, die allerdings nicht von Google entwickelt wurden, sondern lediglich Produkte von Google bevorzugt integrieren, wie beispielsweise Cr OS Linux auf der Basis der Linux-Variante openSUSE und das seit 2008 nicht weiterentwickelte gOS auf der Basis der Linux-Variante Ubuntu.

Zielsetzung

Chrome OS soll schnell, einfach und sicher zu bedienen sein. Es ist vor allem für den Einsatz auf Netbooks geeignet, die mit Flashspeicher ausgestattet sind und ohne Festplatten betrieben werden können; auf diesen Geräten soll Chrome OS innerhalb weniger Sekunden starten. Die grafische Oberfläche ist auf ein Minimum reduziert und stellt nicht viel mehr als den Browser Chrome bereit.

Der Fokus liegt deutlich auf der Benutzung von Webanwendungen, wie sie auch durch Google bspw. mit Google Mail und Google Drive zur Verfügung gestellt werden. Eine ständige Verbindung mit dem Internet ist daher Voraussetzung. Eine Offline-Nutzung ist allerdings – eingeschränkt – über die Nutzung des HTML5-Standards möglich.

Nach dem Start von Chrome OS soll der Benutzer seine Daten standardmäßig im Internet speichern und bearbeiten. Dazu gehören auch Daten, welche bei der Benutzung der sogenannten Webapplikationen anfallen. Zu diesen Applikationen zählen neben dem Browser auch E-Mail, soziale Netzwerke, Telefonie, Textverarbeitung, Landkarten und weitere.

Google will mit Chrome OS insbesondere den Betriebssystem-Marktführer Microsoft herausfordern. Chrome OS steht unter der BSD-Lizenz, einzelne Teile des Systems können aber unter abweichenden Open-Source-Lizenzen veröffentlicht worden sein. So steht der Linux-Kernel unter der GNU GPL. Chrome OS ist damit vollständig Open Source und wird seinen Nutzern kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Geschichte

Am 7. Juli 2009 wurde Google Chrome OS offiziell angekündigt, und einen Tag später präsentierte das Unternehmen die ersten OEM-Partner, welche Hard- und Software zusammen mit Chrome OS anbieten sollten (Acer, Adobe, Asus, Freescale, Hewlett-Packard, Lenovo, Qualcomm, Texas Instruments und Toshiba). Zudem hatte sich kurz darauf auch Intel dazu bekannt, sich an der Entwicklung zu beteiligen. Weiter arbeitet auch das Unternehmen Canonical mit einigen Ubuntu-Entwicklern an Chrome OS mit.

Am 19. November 2009 wurde der Quelltext der Beta-Version veröffentlicht. Im Dezember 2010 ließ Google verlauten, dass die ersten Geräte mit dem neuen Betriebssystem erst in der ersten Jahreshälfte 2011 im Handel erhältlich sein sollen.

Referenz-Hardware Cr-48

Am 7. Dezember 2010 kündigte Google auf einer Pressekonferenz das Netbook Cr-48 an. Dieses war als Referenzgerät gedacht und wurde im Rahmen eines Pilotprogramms, welches jedoch nicht in Deutschland zur Verfügung stand, an Tester und Entwickler vergeben. Es sollte nicht in den Handel gehen. Das Gerät verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 30,7 cm (12 Zoll), ein 3G-Modem, WLAN, eine Webcam, einen USB-Anschluss und ein Speicherkartenlesegerät. Es wiegt etwa 1,7 kg. Die Akkulaufzeit soll im Betrieb etwa acht Stunden und im Stand-By-Betrieb etwa acht Tage betragen.

Eine Besonderheit stellt die Tastatur dar: Zwar verfügt das Gerät – entgegen einigen anderen Netbook-Modellen – über eine Tastatur in voller Größe, allerdings fehlen die Feststell- sowie die Funktionstasten. Erstere wurde durch eine „Suchtaste“, letztere durch Tasten für übliche Operationen innerhalb eines Browsers ersetzt.

Der Name des Geräts ist eine Anspielung auf das instabile Chrom-Isotop mit der Massenzahl 48.

Chromebooks

Google hat im Juni 2011 die ersten zwei Notebooks mit Chrome OS ausgeliefert. Es handelt sich um Notebooks von Acer und Samsung. Die Geräte werden bereits als US-Versionen (mit QWERTY-Tastatur) nach Europa importiert. Im Mai 2012 wurden zwei weitere Modelle vorgestellt, das Chromebook Series 5 550 sowie der Desktop-Computer Chromebox Series 3, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit Samsung entstanden. Letzteres soll vor allem für Business-Anwender attraktiv sein. Auf beiden Geräten, die bislang nur in den USA und Großbritannien erhältlich sind, ist die neue Chrome OS-Version mit dem Window-Manager Aura installiert.

Verhältnis zu Android

Das System soll getrennt von dem ebenfalls von Google initiierten Betriebssystem Android entwickelt werden. Laut Eric Schmidt zielt Chrome OS dabei eher auf Geräte mit einer Tastatur ab, wohingegen Android eher für Geräte mit Touchscreen gedacht ist.

Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Google_Chrome_OS)

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