Podcasting bezeichnet das Produzieren und Anbieten von abonnierbaren Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet. Das Kofferwort setzt sich aus der Markenbezeichnung iPod für einen tragbaren MP3-Spieler und Broadcasting zusammen. Ein einzelner Podcast (deutsch: ein Hörstück, genauer Hördatei oder Bewegtbilddatei) ist somit eine Serie von Medienbeiträgen (Episoden), die über einen Feed (meistens RSS) automatisch bezogen werden können.
Man kann Podcasts als Radiosendungen auffassen, die sich unabhängig von Sendezeiten konsumieren lassen. Handelt es sich um Fernsehbeiträge oder anderes Videomaterial, das auf diesem Weg verbreitet wird, spricht man von Vodcast, Video podcast oder Vidcast. Podcasting wäre so als Teilbereich von Video/Audio-on-Demand zu betrachten. Jedoch stehen letztere Begriffe eher für kostenpflichtige und durchsuchbare Dienste, während „Sender“ (auf Englisch „Feeds“ genannt) Podcasts in aller Regel kostenlos und in einer vom Konsumenten ausgewählten Menge nach und nach in neuen Folgen anbieten.
Geschichte
Als Erfinder des Podcastings gelten Tristan Louis, der das Konzept im Jahr 2000 erstmals vorschlug, und Dave Winer, der es leicht modifiziert als Erster umsetzte. Der ehemalige MTV-Moderator Adam Curry gilt auf Produzentenseite als Pionier des damals noch „Audioblogging“ genannten Verfahrens. Den Begriff „Podcast“ erfand Ben Hammersley erst 2003; er bürgerte sich schnell ein, auch die Technik fand immer breitere Verwendung – mit dem Blogger Adam Curry als ihrem größten Unterstützer. 2005 sprang die Firma Apple, deren tragbarer Digital-Audio-Player iPod bereits für die Namensgebung hatte herhalten müssen, auf den Zug auf und verschaffte dem Podcasting durch die Integration in die bereits weit verbreitete Software iTunes Zugang zu einem Massenpublikum.
Zunächst beschäftigte sich die kleine Gemeinschaft in den Sendungen vor allem mit sich selbst, erst langsam bildeten sich themenorientierte Sendungen heraus. Schnell vertreten waren Musiksendungen. Auch Zeitungen und Zeitschriften bieten zunehmend im Rahmen ihres Onlineangebots Podcasting an, mit aufgenommenen Sendungen und mit über Sprachsynthese vorgelesenen Artikeln.
Seit Sommer 2005 tauchen einige Podcasts mit erotischen Inhalten auf, so genannte Porncasts. Daraufhin integrierte Apple in die Software iTunes ab Version 5 eine Kindersicherung, basierend auf einer freiwilligen Angabe des Podcasters, ob seine Inhalte für Kinder und Jugendliche geeignet sind.
Im Juni 2005 tauchte der erste deutschsprachige Video-Podcast auf und im Herbst 2005 werden bei Portalen wie Apples iTunes schon mehrere Video-Podcasts unter der Rubrik Podcast gelistet. Sie werden in der Regel in Video-Formaten wie MPEG-4 und H.264 ausgeliefert. Auch sie werden über einen Newsfeed angeboten.
Im Februar 2006 zählte die deutsche Szene bereits rund 1300 Podcasts. Freie Radios können mit StreamOnTheFly aus ihrem Archivnetzwerk Podcasts anbieten.
Bis 2008 hat sich bei allen großen Radiosendern und einigen Fernsehsendern wie arte.tv die Bereitstellung von ausgewählten Radio- und Fernseh-Sendungen über die Podcast-Funktion etabliert. Die Sendungen werden entweder auf der eigenen Homepage oder zusätzlich auf Podcast-Portalen entweder als Live-Stream ohne die Möglichkeit des Herunterladens (Filme) oder wahlweise zum Soforthören oder Herunterladen (Audiodateien) bereitgestellt.
Die Inhalte sind neben Informations- und Bildungssendungen häufig Interviewsendungen und ab 2008 auch einzelne Spielfilme, die entweder temporär für einige Tage oder dauerhaft über eine so genannte Mediathek (z. B. ZDF-Mediathek) zum Konsum über Live-Stream (Filme) oder Herunterladen (Audiosendungen) bereitgestellt werden.
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) und die Financial Times Deutschland (FTD) waren die ersten Online-Medien, die personalisiertes Podcasting ermöglichten.
Inhalt von Podcast-Sendungen
Beliebige Teilnehmer auf Anbieterseite (Podcaster) erstellen diese Mediendateien und stellen sie anschließend mittels eines „Newsfeeds“ auf einem Server im Internet bereit. Ein Teilnehmer kann diesen so genannten Feed mit einer speziellen Software „abonnieren“.
Ein Abonnement bedeutet hier, dass die Software in regelmäßigen Abständen den Newsfeed des Podcasts auf neue Beiträge überprüft und diese dann herunterlädt. Beim Podcasting werden nicht nur Schlagzeilen, sondern auch Mediendateien aggregiert.
Anders als bei einem Zeitschriftenabonnement besteht keine Vertragsbeziehung zwischen Anbieter und Abonnenten. Man kann dadurch einer breiten Öffentlichkeit Podcasts anbieten. Die Mediendatei eines Angebots kann beliebige Inhalte haben, beispielsweise Mitschnitte von Radiosendungen, Interviews, automatisch vorgelesene Zeitungsartikel, Musiksendungen usw.
Newsfeeds und Podcasts findet man unter anderem häufig in Weblogs. Es existieren mittlerweile jedoch große Verzeichnisse und Portale im Internet mit Listen solcher Links zu den unterschiedlichsten Themen.
Meistens handelt es sich bei Podcasts um private Sendungen, ähnlich Radioshows, die sich einem bestimmten Thema widmen. Zunehmend werden aber auch professionell produzierte Podcasts, etwa für Special-Interest-Nachrichten und -Themen angeboten. Podcasts, die schwerpunktmäßig Inhalte einer bestimmten Kategorie bereitstellen, werden oft mit einem englischen Kategoriekürzel und dem Zusatz „cast“ versehen bezeichnet. Beispiele stellen Bezeichnungen wie etwa Astronomycast, Howcast, Porncast, Sportcast oder Educast dar. Educast, ein Kofferwort aus „educational Podcast“ bezeichnet Podcasts mit dem Ziel der Wissensvermittlung.
Bei der Verwendung von Musik in eigenen Podcasts ist das Urheberrecht zu beachten. Ein zunehmender Trend ist das Benutzen von Podsafe Music, also lizenzfreier oder Creative-Commons-lizenzierter Musik.
Auch zur Unterscheidung technisch unterschiedlicher Hauptquellen des Audio- und/oder Video-Materials eines Podcasts werden gerne spezielle Begriffe verwendet. Während das Voipcasting oder Phonecasting, das Aufzeichnen einzelner Beiträge per Telefon bezeichnet, beschreibt Screencasting das Aufzeichnen der Aktivitäten auf einem grafischen Display, das meistens mit einer Sprecherstimme begleitet wird.
Im Bereich von spezialisierten Musikszenen wird eine Podcast-ähnliche Funktionalität eingesetzt, damit die Szenemitglieder über neue Musik verschiedener Labels immer auf dem aktuellen Stand sind und diese digital vorhören können. Es handelt sich hier um Podcasts im weiteren Sinne, da sie musikbezogen sind und es keine Moderation gibt. Es wird lediglich dieselbe technische Grundlage verwendet.
Veranstaltungen, wie die jährliche Verleihung eines Podcast Awards zeugen von der steigenden Verbreitung in alle Themenbereiche des Internets.
Der Einsatz von Podcasts im Fremdsprachenunterricht
Die Vorteile von Podcasts für den Fremdsprachenunterricht liegen in der Aktualität und Authentizität der Audio- und Videodateien, die im Internet herunterzuladen sind. Fortgeschrittenen Lernern stehen damit mehr Möglichkeiten authentische Texte zu nutzen zur Verfügung. Wer mehr auf der Zielsprache außerhalb des Unterrichtsraumes das Hörverstehen üben will, kann zum Beispiel täglich aktuelle Nachrichten auf seinem Computer oder direkt auf seinem MP3-Player speichern. Auch für Anfänger gibt es Lernmöglichkeiten wie langsam gesprochene Interviews, Nachrichten oder vorgelesene Gedichte, Märchen und Erzählungen. Viele Podcasts für den Fremdsprachenunterricht haben einen begleitenden schriftlichen Text (z. B. Transkription), um das Verständnis des Ganzen zu vereinfachen.
Zu der Vorbereitung eines Fremdsprachenunterrichts können Podcasts auch beitragen. Mit Audio- oder Videodatei und ihrem passenden schriftlichen Text können Lehrer Aufgaben zu aktuellen Themen planen. So gibt es mehr Aufgaben für Hörverstehen, als nur die, die von den Lehrwerken angeboten werden.
Darüber hinaus kann auch die Fertigkeit „Sprechen“ in der Arbeit mit Podcasts geübt werden. Typische Hausaufgaben für einen Fremdsprachenunterricht sind Aufsätze oder Übungen zur Grammatik. Mit Hilfe von Podcasts kann auch das Sprechen in Form „mündlicher Hausaufgaben“ trainiert werden: Schüler können als Hausaufgabe Audio-Dateien in der Zielsprache herstellen und ins Internet hochladen. Lerner, die im Unterricht nicht oft zu Wort kommen, haben Gelegenheit eine Rückmeldung vom Lehrer zu ihren mündlichen Produktionen zu bekommen. Sie können dabei ihr Tempo bestimmen und in Ruhe die Unterrichtstexte noch einmal hören oder ihre eigene mündliche Produktion bearbeiten.
Technisches
Podcasting bedient sich bereits existierender Techniken. Es erleichtert die Bereitstellung und den Empfang von Audio- und Videoinhalten erheblich. So wird eine breitere Basis von Produzenten und Konsumenten geschaffen (ausgedrückt in der Wortneuschöpfung „Prosument“).
Die einzelnen Beiträge eines Podcasts heißen gewöhnlich „Episoden“, obwohl teilweise der Begriff „Podcast“ auch auf eine einzelne dieser so verbreiteten Dateien angewendet wird. Fälschlicherweise nennt man manchmal auch nur die im Newsfeed verlinkten Medieninhalte Podcast.
Im Internet kann jeder mit geringem Aufwand, zum Beispiel einem PC mit Soundkarte, Mikrofon, sowie Internetanschluss und Webspace, einen Podcast erstellen. Webspace, der speziell auf die Belange eines Podcasters ausgelegt ist, wird Podspace genannt. Bei einem Hosting-Service, der ausschließlich Podspace anbietet, spricht man von einem Podhosting-Dienst. Es ist weder kostspielige Hard- oder Software erforderlich, noch sind öffentliche Gebühren, wie beim Betrieb eines Webradios, zu entrichten. Podcaster müssen jedoch genauso wie Betreiber von Rundfunksendern (z. B. auch Web-Radios) die Rechte Dritter an den Medieninhalten beachten und eventuell Gebühren an sie oder deren Lizenzgeber abführen (Urheberrecht).
Bücher, die exklusiv nur als Podcast, das heißt als Hörbuch im Podcast-Format, erscheinen, werden auch Podiobook genannt.
Podcast-Empfang
Der Podcasting-Client (engl. podcatcher) bietet dem Hörer die Möglichkeit, Listen von Newsfeeds von Podcasts zusammenzustellen (aggregieren). Diese Software wird daher auch als Feed-Aggregator bezeichnet. Dieser Begriff ist jedoch ungenauer als Podcasting-Client, da jener lediglich Ticker-Nachrichten abruft (Newsfeeds) – ohne Zugriff auf Audio-Dateien. Viele Podcasting-Clients erlauben die regelmäßige Aktualisierung und den automatischen Download der abonnierten Podcast-Feeds.
Die meisten der Aggregatoren legen automatisch eine Wiedergabeliste in einem mit portablen MP3-Playern synchronisierbaren Medienspieler an. Die Synchronisation erfolgt so, dass die neuen Episoden auf das Gerät geladen werden, wenn man dieses mit dem Computer verbindet. Bei den meisten Programmen lässt sich dabei einstellen, ob man alle (Serien) oder nur die aktuelle Version (z. B. Nachrichten) herunterladen möchte.
Neben dem Abonnement durch spezielle Podcasting-Clients können Podcasts meistens auch über eine Website in Form eines Hyperlinks auf die Audiodatei publiziert und als gewöhnliche Audiodateien vom Nutzer mit dem Webbrowser heruntergeladen werden. Dort können sie dann mit einem Audioplayer angehört werden. Sind Audiodateien ohne Newsfeeds in einem Weblog verlinkt, spricht man mitunter auch von einem Audioblog.
Ein nicht unbedeutender Anteil des Konsums von Podcast-Episoden aus Podcast-Portalen findet in der in Form von Streaming Audio statt. Auf so genanntes Streaming Media spezialisierte Portale (wie etwa podcast.de, podster.de oder yasssu.com) bieten Medieninhalte über einen Abspielknopf an, der in Webseiten und Weblogs zum Abspielen als Streaming Media eingebettet werden kann. Waren bislang oft Desktop-Computer das primäre Zugangsgerät so häuft sich in letzter Zeit der Zugang zu solchen Inhalten über Smartphones.
Details zu technischen Hintergründen und dem Ablauf des Verfahrens der Inhalteauslieferung per Streaming finden sich im Streaming-Media-Artikel.
Podcast-Erstellung
Zur Erstellung der Audiodateien für einen Podcast gibt es mehrere Wege:
Zum einen kann man Audiomaterial live mit einem Aufnahmegerät aufzeichnen. Möglich sind ein Computer mit Toneingang und Mikrofon beziehungsweise Headset oder ein MP3- oder MiniDisc-Recorder, dessen Aufnahmen auf den Rechner überspielt und dort nachbearbeitet werden können.
Mit Hilfe eines Audioschnittprogrammes wie etwa des freien Audioeditors Audacity oder Ardour können sowohl Aufnahmen direkt am PC gemacht werden als auch einzelne Bausteine (Sprache, Geräusche, Musik) zu einem Beitrag zusammengeschnitten werden.
Will man längere Stücke gesprochenen Textes als Audiodatei erstellen, ist die automatische Sprachsynthese eine Alternative zur Aufnahme eines menschlichen Sprechers. Bei der Sprachsynthese ist die Vorlesequalität beim derzeitigen Stand der Technik von durchaus akzeptabler Qualität (zwar schlechter als die eines menschlichen Sprechers, indes erheblich kostengünstiger und schneller). Es ist zu empfehlen, MP3-Dateien durch Sprachsynthese lieber nur fünf bis acht Minuten lang zu produzieren. Auch bei einer guten Sprachsynthese ist das Zuhören für die meisten Menschen gewöhnungsbedürftig beziehungsweise anstrengend.
Auch MIDI-Dateien lassen sich mit Hilfe eines MIDI-Klangerzeugers leicht in Audiodaten konvertieren.
Die Audiodaten erzeugt man im MP3-Format oder mittels eines anderen Audio-Codecs, zum Beispiel Advanced Audio Coding (AAC) oder Vorbis, überführt sie in Dateien und transportiert diese auf einen Server.
Gleichzeitig werden die Audiodaten unter Verwendung von so genannten enclosure tags in einen Newsfeed eingetragen, der auf der Website des Podcasters platziert wird. Die Handhabung erleichtern spezielle Programme wie Podcast Maker oder GarageBand, so dass es auch ohne viel technische Einarbeitung möglich ist, Podcasts zu erstellen und im Internet verfügbar zu machen.
Verbreitung
Deutschland
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) gab im April 2006 die Anzahl der seit November 2005 heruntergeladenen Podcast-Dateien auf über eine Million an.
Seit dem 8. Juni 2006 wendet sich Bundeskanzlerin Angela Merkel per Video-Podcast (Vodcast) wöchentlich samstags an die Öffentlichkeit. Merkel ist die erste Regierungschefin weltweit, die dieses Medium nutzt. Sie verbindet damit die Absicht, den Bürgern die Politik der Bundesregierung besser zu erklären.
Bekannte deutschsprachige Podcasts sind oder waren zum Beispiel Annik Rubens´ „Schlaflos in München“, Peter Marquardts „lemotox – die Volksentdummung“, Holger Schmidts „MacManiacs“, Michael Koziols „Meikys Podcast“, „Chicks on Tour“, „Kilians Podkost“ von Kilian Muster oder Computerclub 2, oder die aus dem Umfeld des Chaos Computer Clubs stammenden Podcasts „Alternativlos“ von Felix von Leitner und CCC-Sprecher Frank Rieger oder ChaosRadioExpress von Tim Pritlove. Weiterhin ist als ein Hauptvertreter der Video-Podcasts der „Elektrischer Reporter“ des Journalisten Mario Sixtus zu erwähnen. Darüber hinaus existieren viele Sparten-Podcasts, die sich mit Themen wie Literatur, Softwareentwicklung, Erwachsenenbildung, Kabarett und vielen anderen auseinandersetzen.
Schweiz
Das Schweizer Fernsehen und Radio präsentiert ein weites Podcastangebot. Die Grundlage sind meistens gesendete Sendungen (Zweitverwertungen). Die Angebote vom Radio sind Audiocasts, Beiträge vom Fernsehen sind Vodcasts. Weitere Medien, unter anderem auch Printmedien und nicht kommerzielle Originale erweitern das Schweizer Angebot, beispielsweise der „Digitalk“ des Zürcher Tages-Anzeiger. Die Neue Zürcher Zeitung hat mit NZZ Campus ein Podcast-Angebot aufgebaut, das die Artikel in den Printausgaben ergänzt.
Österreich
Die Podcast-Landschaft in Österreich wird vor allem von den Rundfunkanstalten gestaltet. Das weitestgefächerte Angebot bietet hier der ORF, doch auch er hinkt nach eigenen Angaben der internationalen Praxis noch hinterher. Vereinzelt bieten auch österreichische Printmedien Podcasts an. Auch Tourismusregionen sind auf den Podcast-Zug aufgesprungen, wie zum Beispiel die Region Zell am See in Kaprun. Auch im Bereich der Weiterbildung werden immer häufiger Podcasts eingesetzt. Vorträge und Expertengespräche sind hierbei beliebte Genres in verschiedensten Fachbereichen, von Informatik und Technik, Wirtschaft bis hin zu Kunstgeschichte und Sprachwissenschaften.
Vereinigte Staaten
Eine im April 2006 von Forrester Research veröffentlichte Studie (Autorin Charlene Li) ergab, dass bisher erst ein Prozent aller Internet-Nutzer in Nordamerika entsprechende Dateien herunterladen und nutzen. Rund 25 Prozent der Befragten waren grundsätzlich am Podcasting interessiert. Forrester Research prognostiziert für die US-amerikanischen Haushalte aber bis 2010 eine Steigerung der heruntergeladenen Dateien von 700.000 auf 12,3 Millionen. Der wohl bekannteste Podcast der Welt stammt aus Amerika: Adam Currys „Daily Source Code“. US-Präsident Barack Obama veröffentlicht wöchentlich einen Podcast, der vergleichbar ist mit dem der deutschen Bundeskanzlerin.
Wort des Jahres 2005 in Großbritannien
Nachdem das Wort „Podcast“ bereits im August 2005 ins Oxford Dictionary of English aufgenommen wurde, wurde es vom New Oxford American Dictionary zum Wort des Jahres 2005 gewählt. Hierbei setzte es sich gegen Kandidaten wie „bird flu“ (Vogelgrippe) und „Sudoku“ durch.
Der Entscheidung für „Podcast“ lag laut der Jury in erster Linie die „phänomenale Ausbreitung“ des Wortes zugrunde, das es „von relativer Unbekanntheit zu einem der heißesten Medientrends schaffte“.
Piktogramm
Für die Icon-Darstellung von Podcasts zum Beispiel in Podcatchern gibt es kein einheitliches Piktogramm. Zu den bekanntesten gehört das bei iTunes verwendete violette Männchen, von dessen Kopf Funkwellen ausgehen. Allerdings ist diese Grafik von Apple geschützt und darf nicht von Dritten verwendet werden. Daher wird häufig auf das RSS-Piktogramm zurückgegriffen.
Seit März 2006 gibt es das rechts abgebildete „Podcasthörererkennungszeichen“. Es wurde von Peter Marquardt entworfen und in einem Wettbewerb gewählt, der auf Annik Rubens´ Initiative hin stattfand. Die Entwicklung des Symbols war zuvor im englischsprachigen Raum wiederholt als versuchte Monopolisierung der Symbolentwicklung kritisiert worden.
Auch für die Icon-Darstellung von Videocasts gibt es kein einheitliches Piktogramm. Einen Vorschlag stellt das rechts abgebildete Videopodcast-Piktogramm von Andreas Prinz dar.
Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Podcast)